Siebzehntes Kochen mit Gerd Lindgens, Matthias Tepner, Edgar Knobloch und Matthias Pietzsch. Am 31.03.2006 bei Gerd Lindgens. Als Gastkoch begrüßten wir: Wolfgang und Friedhelm.
Die 5 Bräter waren dieses mal in einer völlig neuen, alten Zusammensetzung. Wir haben Friedhelm, unseren Schöngeist aus der Rassba (nur für Insider "Die Dekupiersäg"), und zusätzlich noch Wolfgang, der immer ein gern gesehener Gast in unseren Reihen ist "der kann kochen", eingeladen. Damit hatten wir ein ausgezeichne- tes Team zusammen. Dieses Mal sollten es nur "ANTIPASTI, TAPAS, oder wie wir sagen "Vorspeisen sein". Das war einmal etwas ganz anderes. Wir lieben es !!!!! AAAAAABER es war: "Einfach viel zu viel", "verdammt viel Arbeit", "ich bin satt bis zum ??????", "bitte keine Nachspeise mehr", "das letzte Gericht können wir nicht mehr essen dann platze ich", "die Sonne geht schon auf", "ich bin trunken". Um das einmal vorweg zu nehmen, das Essen war wieder einmal gut, wir nähern uns unserer alten Klasse. Aber !!! viel zu viel. Das lag aber wohl mehr an meinem Einkaufsverhalten als an den Gerichten selbst. Gramm, Kilogramm, Bund, Esslöffel, Teelöffel, Prise, Stück, Liter, Glas, Kanne, Flasche, Laib, für 4-5-6 Personen und was es sonst noch gibt! Da bin ich wohl einfach überfordert. Ich denke immer, bevor einer verhungert ????
Und trotzdem, fingen wir wieder einmal mit einer kleinen Vorvorspeise an.
Ich hatte mir den Freitag Zeit genommen und die 3 Vorvorspeisen selbst zubereitet.
Dazu tranken wir mangels Sekt oder ähnlichem, weiteres mündlich von Matthias Tepner, wirklich schmackhafte und preiswerte Weiße. Ich hatte zwei Weine zur Auswahl. Diese Weine hatte ich 2 Wochen vorher mit Norbert bei Hermes in Trittenheim an der Mosel direkt beim Winzer gekauft. Einmal einen Trockenen 2004 Rivaner, und einen 2004 Weißburgunder, ebenfalls trocken ausgebaut. Beides Top Weine zu einem guten Preis.
Auch ich hatte mir mühe gegeben, und meinen Tisch bestens dekoriert, bzw. vorbereitet. Übrigens, ein Meines Erachtens wunderbarer Tisch, den ich bei einem Möbelschreiner für nicht viel Geld anfertigen lassen habe
1. Spundekäs
100 gr. Frischkäse, 100 gr. Quark 100 gr. Schmand, 1/2 Zwiebel Knoblauch Pfeffer, Salz. Ursprünglich stammt der Spundekäs aus Mainz. Aber auch in Rheinhessen und Rheingau kann man ihn bekommen. Frischkäse mit Quark und Schmand in eine Schüssel geben. Mit einem Schneebesen alles kräftig rühren, bis eine glatte Creme entsteht. Zwiebel sehr fein würfeln und unter den Spundekäs rühren. Mit frisch gepresstem Knoblauch, Pfeffer, Salz und Paprikapulver würzen. Spundekäs ca. 3 Stunden im Kühlschrank kaltstellen. Spundekäs schmeckt sehr gut auf frisch gebackenem Brot oder zu Pellkartoffeln. Dazu natürlich einen kräftigen Riesling. Ich glaube dass dieses Leckerchen am Anfang einfach untergegangen ist, schade drum Ihr Kulturbanausen.
2. Backofen Tortilla
Als Tortilla bezeichnet man ein spanisches Omelette. Die original Tortilla Española – auch Tortilla de patatas  (Kartoffel-Tortilla) ist ein aus Ei, Kartoffeln und Zwiebeln, in einer Pfanne mit Olivenöl gebratenes, kreisförmiges Omelette. Die spanische Tortilla ist nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen mexikanischen Brotfladen
Für 4 Portionen 2 Knoblauchzehen, 4 Frühlingszwiebeln, 1 grüne Paprika, 1 rote Paprika Öl zum Braten, 3 gegarte Kartoffeln, 5 Eier, 75 g saure Sahne 150 g frisch geriebener spanischer Käse z.B. Roncal 2 El Schnittlauchröllchen Salz, Pfeffer Alufolie, Öl für die Form, Holzspießchen zum Servieren Eine eckige Auflaufform (ca. 18x25 cm) mit Alufolie auslegen und mit Öl einfetten. Backofen auf 180 °C vorheizen. Knoblauch schälen, die Frühlingszwiebeln putzen, waschen und klein schneiden. Paprikaschoten putzen, waschen und halbieren. Anschließend Stielansatz und Kerne entfernen und die Schoten klein würfeln. Etwas Öl erhitzen, Frühlingszwiebeln darin andünsten, Knoblauch dazupressen. Paprika unterheben, alles etwa 8 Minuten dünsten, dann abkühlen lassen. Kartoffeln klein würfeln und mit dem Gemüse vermischen. Die Eier verquirlen, mit saurer Sahne, Käse und Schnittlauch vermischen. Gemüsemischung unterheben, salzen und pfeffern. Alles in die Auflaufform füllen und glatt streichen. Im vorgeheizten Backofen bei 180 °C etwa 35 Minuten backen. Die Mischung muss auch innen gestockt sein. Herausnehmen, in Würfel schneiden und mit Holzspießchen servieren.
3. Belegte Paprika mit Ziegenkäse
1 Gang        : Ricotta Fritta con Piccola Insalata 2 Gang        : Chicorée mit Sardellen 3 Gang        : Gefüllte Tunfischtaschen mit Tomaten 4 Gang        : Queen, Freddi Nachspeise : Dire Straits Brothers in Arms
RICOTTA FRITTA CON PICCOLA INSALATA Gebratene Ricottaküchlein mit kleinem Tomatensalat
Nach dem Braten sind sie außen knusprig und innen traumhaft zart und locker. Man kann sie als heiße Kanapees servieren, aber zusammen mit einem kleinen Salat aus gehackten Tomaten geben sie auch eine delikate Vorspeise oder kleine Mahlzeit ab. Bestimmt gehören sie demnächst zum Standardrepertoire, zumal sie ruck, zuck zubereitet sind. Allerdings müssen, sobald man mit dem Braten beginnt, alle Familienmitglieder oder Gäste am fertig gedeckten Tisch sitzen, denn am allerbesten schmecken diese Küchlein frisch aus der Pfanne und richtig heiß (deshalb sollten auch die Teller vorgewärmt sein). Kommandiert die anderen ruhig etwas herum, man wird es Euch anschließend danken! P.S. Nehmt in diesem Fall richtig guten Ricotta vom Italiener oder aus einem Käseladen. Für 6 Personen 450 g krümeliger Ricotta, 2 EL frisch geriebener Parmesan, plus mehr zum Servieren, 1/2 EL Mehl, Meersalz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, 1 großes Bio-Ei 1 große Hand voll reife Tomaten verschiedener Sorten, 2 Stängel frisches Basilikum 1 frische rote Chilischote, Samen entfernt, fein gehackt, bestes Olivenöl guter Rotweinessig, Olivenöl, Muskatnuss, zum Servieren Ricotta und Parmesan mit dem Mehl, einer kräftigen Prise Salz und dem Ei vermengen. Die Mischung mit ein wenig Pfeffer würzen und in den Kühlschrank stellen. Die Tomaten halbieren, die Samen herausdrücken und wegwerfen. Das Fruchtfleisch in kleine Stücke schneiden, abtropfen lassen und in eine Schüssel geben. Die Basilikumblätter abzupfen und grob zerpflücken, die Stängel fein hacken und beides mit dem Chili zu den Tomaten geben. Mit Salz und Pfeffer würzen und mit einem Schuss bestem Olivenöl sowie einem Spritzer Rotweinessig anmachen.
In einer beschichteten Pfanne einen Schuss Olivenöl bei mittlerer Temperatur erhitzen. Einige Löffel der Ricottamischung mit etwas Abstand zueinander hineingeben. (Falls noch niemand am Esstisch sitzt, trommelt man spätestens jetzt alle herbei!) Die Ricottaküchlein ein paar Minuten braten, bis sie auf der Unterseite goldbraun sind. Mit einem Pfannenwender oder einer Palette behutsam wenden und in 1 Minute fertig braten. Jetzt ganz schnell auf die Teller damit und die Küchlein noch mit ein wenig Meersalz bestreuen, einen Hauch Muskatnuss (aus größerer Höhe) darübermahlen, mit ein paar Tropfen bestem Olivenöl beträufeln und mit etwas frisch geriebenem Parmesan garnieren. Zum Schluss einen größeren Löffel Tomatensalat daneben setzen und ab auf den Tisch damit! Wolfgang hat sich dieser Ricottaküchlein zusammen mit Friedhelm angenommen. Das haben die beiden sehr lecker zubereitet. Dieses Gericht werde ich in mein allgemeines Repertoire aufnehmen. Wenn man abends mal ein bisschen Zeit und Lust hat, oder mal für zwischendurch?
Jetzt ging es aber auch mit großen Schritten zum zweiten Gang
Chicorée mit Sardellen
Für 6 Portionen 3 Chicorée, Salz, 2 Knoblauchzehen, Olivenöl zum Braten 3 Sardellenfilets, Pfeffer, etwas frische Minze Zubereitungszeit: ca. 15 Minuten (plus Garzeit) 1. Den Chicorée putzen, waschen und in Salzwasser etwa 10 Minuten bissfest kochen. Herausnehmen, abtropfen lassen, anschließend der Länge nach halbieren und abkühlen 2. Die Sardellenfilets abspülen, abtropfen lassen und fein pürieren. Den Knoblauch schälen und sehr fein hacken. Etwas Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, den Knoblauch darin etwa 1 Minute andünsten. 3. Die pürierten Sardellenfilets zum Knoblauch in die Pfanne geben und unterrühren. lassen. 4. Die Chicoréehälften hinzufügen und in der Mischung etwa 5 Minuten schmoren lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen. 5. Die frische Minze waschen, trockenschütteln und klein hacken. Chicorée in der Sauce anrichten, mit Minze bestreuen und servieren. Naaa jaaaaaa !!!! Ob man das unbedingt essen muss? Ich bin von diesem Gericht nicht so begeistert. Aber die Geschmäcker sind eben mal verschieden, selbst der gute Geschmack ist nicht überall gleich. Und ab zum dritten Gang:
Das nächste Männerkochen wird wohl am 19.05.2006 bei Edgar sen, man munkelt von Asia-thai-chin-jap-kore, und einer unserer Gäste ist ein begnadeter Esser Asiakoch. Lassen wir uns überraschen. Übrigens hat der 1. FC es leider nicht geschafft, "nie mehr ........". Aber montags ist wieder FC. im Fernsehen, und die Karten werden billiger. Ist doch was, oder? Ich mach beim FC auf jeden Fall wieder mit, ich freu mich drauf, obwohl ich keine Ahnung hab. Bin halt Kölner und Fan. Über 50.000 Fans können sich nicht irren, außer den Irren. Und auch hier ein paar schöne Bilder von diesem Abend.
Gefüllte Tunfischtaschen mit Tomaten
Für 4 Portionen 6 lange rote entkernte Paprikaschoten, 3 El Olivenöl, 2 gehackte Knoblauchzehen Saft von 1/2 Zitrone, je 200 g milder Ziegenkäse und Frischkäse 2 gewürfelte Tomaten, 2 El gehackter Dill Salz, schwarzer Pfeffer Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten (plus Marinierzeit) 1. Paprika putzen, der Länge nach vierteln und mit dem Knoblauch in 3 El Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Die Paprikastreifen darin zugedeckt etwa 15 Minuten knapp gar schmoren lassen. Anschließend im Sud abkühlen lassen. 2. Ziegenkäse mit Frischkäse pürieren. Tomaten und Dill unter die Käsemasse heben. Mit Salz und Pfeffer würzen. 3. Käsemasse auf die Paprikastreifen verteilen. Den Sud darüber träufeln und mindestens 1 Stunde durchziehen lassen. Damit hätten wir schon fast genug gehabt. Aber nach einer kurzen Pause, und ein ,zwei Gläsern Wein, ging es dann zur weiteren Speisefolge des Abends.
Für 6 Personen, Zubereitung 45 min Zutaten für den Fisch: 6 Scheiben Thunfisch (je 200 g), 2 Knoblauchzehen, 10 EL Olivenöl Salz Pfeffer Für die Füllung: 2 Knoblauchzehen, 6 geh. EL Kapern, 75 g Semmelbrösel Saft von 1 Zitrone, Außerdem 6 große Tomaten Allgemein: Zuckerschoten 1. Jedes Fischsteak aufschneiden, so dass 2 halb so dicke Schichten entstehen. Die Knoblauchzehen durchpressen, mit 5 Esslöffeln Olivenöl, Salz und Pfeffer verrühren. Den Fisch mit der Marinade einreiben und 30 Minuten ziehen lassen. 2. Für die Füllung den Knoblauch fein, die Kapern grob hacken und mit Semmelbröseln, Zitronensaft, Salz und Pfeffer gut vermengen. 3 Die Fischsteaks aufklappen, mit der Füllung bestreichen und zusammenklappen, mit Zahnstochern zustecken. Die Fischtaschen mit 5 Esslöffeln Öl beträufeln und salzen. In einer Pfanne oder Kasserolle den Fisch ganz leicht in einem guten Olivenöl anbraten/dünsten. Nicht kross braten, eher dünsten. Der Fisch darf an der Kante zum gefüllten noch leicht rosa sein. 4 Wir geben ein wenig Butter in einen Topf, einen ½ Teelöffel Zucker hinzu und lassen das ganze schmelzen. Dann die Zuckerschoten rein und eine halbe Kaffeetasse Wasser drauf. Achtung, das zischt ein wenig. 5. Den Backofen auf 250 °C aufheizen. Die Tomaten über Kreuz einritzen, 10 Min. vor Ende der Garzeit der Fischtaschen in den Backofen legen und garen. Mit Salz und Pfeffer würzen, ein oder zwei Balsilikumblätter einstecken. Etwas Petersilie zum Garnieren darüber geben Das war Spitze. Auch hier hat Wolfgang sein Talent als Koch gezeigt. Der Thunfisch war auf den Punkt genau, einfach genial. Ich habe dieses Gericht etwas später für ein sehr liebes bekanntes Ehepaar nochmals gemacht, (übrigens ein sehr schöner Abend). Ich habe Lob ohnegleichen bekommen, einfach klasse. Nach diesem Gang waren wir nicht mehr aufnahmefähig, Getränke ja, Essen nein. Es war einfach genug. Deshalb haben wir auf unseren nächsten Gang "Kaninchenleber an Balsamessig mit Mascaponepürre" und einem "Nachtisch" verzichtet. Aber wir hatten ja noch Musik und alohol.
Da haben wir lieber noch einen getrunken, Queen oder Dire Straits "Brothers in arms", gehört. Insgesamt, war es ein schöner Abend der leider etwas lastig "fragt mich" ausgefallen ist. Aber trotzdem möchte ich solche Abende nicht missen, man weiß mehr als vorher.
Gerhards Pinnwand